Bauchfett - Das innere Fett

Eva Marbach
Projekt
  

Inneres Fett - Viszerales Fett

Die größte Bedrohung für die Gesundheit ist nicht, dass man dick und einen hohen BMI hat, sondern dass die inneren Organe verfetten. Vor allem Herz, Leber und Bauchspeicheldrüse (Pancreas) werden von dem Fett umhüllt. Dieses Fett nennt man auch viszerales Fett.

Dieses innere Fett sorgt dafür, dass der Körper ungünstige Hormone und Botenstoffe freisetzt, die wie dauerhafte Entzündungen wirken und vielfältige Immunreaktionen hervorrufen.

Eine Fettleber kann zur Leberentzündung, die Nicht-alkoholische Steatohepatitis und später sogar zur tödlichen Leberzirrhose führen.

Die Folgen des inneren Fettes sind Typ 2 Diabetes, Herzkrankheiten, Insulinresistenz, schlechte Blutfettwerte, Bluthochdruck und viele andere Zivilisationskrankheiten. Die Lebenserwartung wird deutlich reduziert.

Wie kann man das innere Bauchfett messen?

Ein erster Hinweis ist die Fettverteilung:

Bei vielen Menschen kann man erkennen wo sich das Fett ansammelt, man spricht vom Apfel- oder Birnentyp.

Bei dem Birnen-Typ lagert sich das Fett eher aussen und dort an Hüften, Po und Oberschenkel an, beim Apfeltyp um den Bauch.

Unabhängig vom BMI und Körpergröße sind Bauchumfang über einem bestimmten Grenzwert risikoreich:

  • Frauen ab 88 cm
  • Männer ab 102 cm
Auch wenn man diese Werte noch nicht erreicht hat, so ist es ein wichtiges Warnsignal, wenn man am Bauch schneller als am sonstigen Körper zunimmt.

Schlimmer noch: Es gibt aber auch völlig schlanke oder leicht übergewichtige Menschen ohne erkennbaren Bauch, die im Inneren erheblich Mengen Fett angesammelt haben und ein hohes Gesundheitsrisiko eingehen. So kann ein sehr dicker Sumo-Ringer deutlich gesünder sein, als ein "dünner Hering" mit kaum sichtbarem Bauchansatz.

Dieses innere Fett kann man nur mit teuren MRI-Scans (Magnetresonanztomographie) oder ähnlichen Verfahren ermitteln, die normale Fettmessung mit Strom oder Volumen/Dichte funktioniert nicht.

Wie kommt der Schlanke zu innerem Fett?

  1. Anteilig zuviel Zucker (Süßigkeiten) und Fett in der Nahrung
  2. Die Kalorienmengen nicht ausreicht um das Gewicht zu steigern
  3. Wenig Bewegung

Was kann man machen?

Den Anteil von Zucker und Fett reduzieren und Sport treiben.

Was hilft nicht?

Eine klassische Diät ohne Bewegung reduziert zwar das äusserlich sichtbare Fett, lässt aber das gesundheitliche schädliche innere Fett fast unangetastet.

Man sieht schlank aus, ist aber nicht gesund.

Ein wichtiger Trost für alle Dicken bleibt: Durch Sport lässt sich sehr viel für die Gesundheit tun, wird doch das innere Fett schneller abgebaut, auch wenn es äusserlich nicht zu sehen ist.

Siehe auch: