Schokolade

Eva Marbach
Projekt
  

Warum Schokolade so verführerisch ist

Bei Schokolade werden viele von uns schwach - immer wieder.

Warum ist gerade Schokolade so schrecklich verführerisch?

Schokolade entfaltet im Körper eine fatale Dreifachwirkung und ausserdem fördert die typische Umgangsweise mit Schokolade diese Wirkung.

Zucker

Zucker steigert die Ausschüttung von Endorphinen, den sogenannten Glückshormonen im Gehirn, das macht glücklich.

Kakao

Auch Kakao wirkt stimmulierend auf die Endorphinausschüttung, wenn auch auf andere Art und Weise wie der Zucker.

Fett

Fett wirkt oft wie eine Art zarter Schutzmantel um die Seele. Die rauhe Umgebung wird etwas abgepolstert.

Umgang

Die meisten von uns haben in ihrer Kindheit Schokolade als etwas Besonderes erlebt. Schokolade gab es zur Belohnung oder bei Festen. Schokolade signalisiert dadurch Geliebtwerden und Wohlbehagen.

Bei all diesen Wirkungen ist es kein Wunder, dass soviele Menschen bei Schokolade immer wieder im Übermass schwach werden.

Bei manchen Menschen funktionieren die positiven Wirkungen der Schokolade nicht so ausgeprägt. Solche Leute haben dann das Glück, dass sie mit einem Riegel Schokolade dann und wann, voll zufrieden sind.

Die Folgen von Schokoladen-Missbrauch sind leider fatal:

Nicht nur, dass die meisten Menschen bei zuviel Schokolade stark zunehmen, auch Zähne, Bauchspeicheldrüse, Verdauungsorgane, Blutgefässe und vieles mehr wird in Mitleidenschaft gezogen.

Ist "Schokoladensucht" heilbar?

Schokoladen- und auch Süssigkeiten-"Sucht" sind zwar sehr hartnäckige Wegbegleiter, aber mit etwas Geduld kann man sie durchaus überwinden.

Manchen Leuten reicht es, sich ein paar Mal gründlich klar zu machen, was Schokolade und andere Süssigkeiten mit ihrem Körper machen, um sich fortan in diesem Essbereich etwas zurückzuhalten.

Bei anderen hilft vielleicht eine starke Disziplin den "Neins" zum erwünschten Ziel.

Oder man nimmt sich vor, allmählich immer etwas weniger Schokolade zu essen. Schritt für Schritt wird dann eine ganze Tafel Schokolade auf eine halbe reduziert usw.

Wenn das alles nicht funktioniert, hilft vielleicht die Methode des "Beobachtens" die viel Geduld mit sich selbst erfordert.

  • Spüre, was in dir passiert, wenn du sie isst, sie gerade frisch gegessen hat, eine halbe Stunde später und wenn die Wirkung allmählich wieder nachlässt.
  • Achte die Herrlichkeit der positiven Wirkung (darum isst du sie ja), geniesse sie in vollen Zügen.
  • Achte genauso intensiv auf das Gefühl, wenn die erfreuliche Wirkung wieder nachlässt.
  • Wie fühlt es sich an, wenn du immer mehr essen willst, wenn dir davon eventuell übel wird, usw.

Wahrscheinlich wirst du diese Vorgänge sehr oft beobachten müssen, bis sich etwas in deinem Verhalten mit der Schokolade ändert.

Zuerst wirst du möglicherweise noch mehr Schokolade essen als vorher, weil es ja erlaubt ist, vorrausgesetzt, du schaust aufmerksam hin was passiert.

Aber eines Tages wird dir die Schokolade zum Hals raushängen.

Das Gefühl, das entsteht, wenn die Wirkung nachlässt, wie der Magen sich wehrt und du vielleicht öfter als eigentlich nötig zum Zahnarzt musst.

Dann kommt der Moment, wo du mit Begeisterung in eine Tomate beisst und dich von der rumliegenden Schokolade desinteressiert abwendest.

Irgendwann wirst du eine fast vollständige Tafel in deiner Schublade vergessen, weil dir zwei Stückchen vor zwei Wochen genug waren und du jetzt auch noch keine Lust darauf hast.

Nachteil dieser Methode: Sie kann sich sehr lange hinziehen.

Vorteil: Sie ist ziemlich rückfallsicher, weil man sich nichts verkneift.