Kohlenhydrate

Eva Marbach
Projekt
  

Der Stoff aus dem Zucker, Brot und Kartoffeln gemacht sind

Etwa 50% unseres Energiebedarfs decken wir normalerweise mit Kohlenhydraten.

Kohlenhydrate werden vor allem in Energie umgesetzt, das heisst, wir brauchen sie, um uns zu bewegen, um warm zu sein, um zu denken.

Zuviele Kohlenhydrate können vom Körper in Fett umgewandelt werden, damit wir Reserven für schlechte Zeiten haben.

Kohlenhydrate können ganz unterschiedlich aufgebaut sein und dadurch auch sehr unterschiedlich auf uns wirken.

Zucker besteht aus "kleinen" Kohlenhydraten

Zucker und andere süsse Dinge setzen sich aus Molekülen zusammen, die jeweils nur aus 1-2 Kohlenhydrat-Grundbausteinen bestehen. Je nach Kombination heissen diese Moleküle dann Glukose (Traubenzucker), Fructose (Fruchtzucker), Saccharose (Rohrzucker), Lactose (Milchzucker) usw.

Da die Moleküle sehr klein sind, können sie ruckzuck verdaut und vom Dünndarm aufgenommen werden.

Der aufgespaltene Zucker gelangt dann mit einem schnellen Schub ins Blut und bewirkt etliche Stoffwechselprozesse. Z.B. muss die Bauchspeicheldrüse dann möglichst schnell viel Insulin produzieren, um den Blutzuckerspiegel auszugleichen. Ausserdem triggert der Zucker die Ausschüttung von Endorphinen (z.B. Serotonin) im Gehirn. Die Endorphine werden auch Glückshormone genannt, weil sie einen starken positiven Einfluss auf die Stimmung haben.

Leider verschwindet der Zucker auch wieder sehr schnell aus dem Blut, sodass die Bauchspeicheldrüse heftig auf die Bremse treten muss und die Glücksgefühle schnell wieder nachlassen.

Also muss Nachschub her!

Und das ist das Gefährliche an Süssigkeiten. Ihre Wirkung beinhaltet den Drang zur Wiederholung und Übertreibung.

Dieser Mechanismus mit seinen guten wie schlechten Seiten wirkt sich nicht bei allen Menschen gleich stark aus, daher gibt es Menschen, die verrückt nach Süssigkeiten sind und andere, die sie zwar hin- und wieder mögen, aber auch nach einer geringen Menge genug haben. Diese Neigung kann im Laufe des Lebens wechseln.

Unter dem heftigen Hin und Her von zuviel und zuwenig Zucker im Blut können die Bauchspeicheldrüse, die Figur, die Zähne und der ganze Organismus sehr leiden.

"Kleine" Kohlenhydrate sind in folgenden Nahrungsmitteln enthalten:

  • Zucker
  • Traubenzucker
  • süsse Getränke
  • Honig
  • Obst
Die oben beschriebene Wirkung ist am stärksten bei Fabrik-Zucker und Traubenzucker und damit gesüssten Speisen.

Bei Obst lässt sich er Körper etwas mehr Zeit mit dem Verdauen; ausserdem enthält es viele Vitamine, Mineralien usw. und ist daher als Ersatz für Süssigkeiten sehr geeignet.

Kleine Mengen Süsses schaden dem Körper nicht. Vielmehr helfen sie, einen Heisshunger auf Süssigkeiten zu verhindern.

Getreide und Gemüse besteht aus "grossen" Kohlenhydraten

Generell bestehen Getreide und Gemüse aus den gleichen Grundbausteinen wie die Zucker, die Bausteine hängen aber in grösseren Gruppen zusammen. Daher braucht der Körper länger um sie zu verdauen und aufzunehmen. Entsprechend langsamer ist die Aufnahme des entstehenden Zuckers ins Blut.

Der Körper hat mehr Zeit, sich auf die Nährstoffe einzustellen und auch das Glücksgefühl durch Endorphine ist länger anhaltend, wenn auch nicht so plötzlich in der Wirkung.

Daher ist es empfehlenswert, den grössten Teil des Kohlenhydrat-Bedarfs mit "grossen" Kohlenhydraten zu decken.

Viele "grosse" Kohlenhydrate sind in folgenden Nahrungsmitteln enthalten:

  • Weizen
  • Brot
  • Nudeln
  • Reis
  • Kartoffeln
  • Karotten
  • andere Gemüse
  • Obst

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